Abschied von Bard, Hallo Gemini: Google benennt seine KI um
Google hat sein KI-Tool Bard in Gemini umbenannt. Dies signalisiert nicht nur eine Namensänderung, sondern auch bedeutende Verbesserungen, ein neues Premium-Abonnement und tiefere Integrationen in seinem gesamten Ökosystem.

In einem bedeutenden Schritt, der die Weiterentwicklung seiner KI-Fähigkeiten widerspiegelt, hat Google seine konversationelle KI, die zuvor als Bard bekannt war, in Gemini umbenannt. Diese Umbenennung bringt das nutzerorientierte Produkt in Einklang mit dem Namen der zugrunde liegenden Familie leistungsstarker KI-Modelle, die Google entwickelt hat. Die Änderung, die im Februar 2024 angekündigt wurde, geht mit wesentlichen Aktualisierungen einher, die darauf abzielen, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und die Funktionalitäten der KI zu erweitern.
Im Zentrum dieses Updates steht die Einführung verschiedener Stufen des Gemini-Modells. Während das Standard-Gemini-Erlebnis (als Ersatz für Bard) weiterhin vom leistungsfähigen Gemini Pro-Modell angetrieben wird, hat Google auch Gemini Advanced eingeführt. Dieser Premium-Abonnementdienst, der Teil des Google One AI Premium-Plans ist, gewährt Nutzern Zugriff auf Ultra 1.0, Googles bisher größtes und leistungsfähigstes KI-Modell. Ultra 1.0 ist für hochkomplexe Aufgaben konzipiert und zeichnet sich in Bereichen wie Programmierung, logisches Denken, Befolgen differenzierter Anweisungen und kreative Zusammenarbeit aus.
Die Benutzererfahrung wurde ebenfalls verfeinert. Die Gemini-Oberfläche zielt darauf ab, visuelle Ablenkungen zu minimieren, die Lesbarkeit zu verbessern und die Navigation zu vereinfachen, wodurch Interaktionen reibungsloser und intuitiver werden. Nutzer können oft zwischen verschiedenen Antwortentwürfen wählen, die von der KI generiert werden, und so die Ausgabe auswählen, die ihren Bedürfnissen am besten entspricht.
Die Integration bleibt ein zentraler Fokus. Gemini ist so konzipiert, dass es nahtlos mit verschiedenen Google-Anwendungen über Erweiterungen zusammenarbeitet, darunter Gmail, Maps, YouTube, Docs, Drive und mehr. Dies ermöglicht es Nutzern, die Fähigkeiten von Gemini direkt in ihre bestehenden Arbeitsabläufe zu integrieren, z. B. E-Mails zusammenzufassen, Reisen in Maps zu planen oder Informationen in Dokumenten zu finden. Gemini unterstützt Interaktionen per Text, Sprache und sogar Bilder über verschiedene Plattformen hinweg.
Darüber hinaus ist Gemini jetzt über spezielle mobile Erlebnisse zugänglicher. Eine neue Gemini-App ist für Android verfügbar, die optional den Google Assistant als primären mobilen Assistenten ersetzen kann und auf „Hey Google“ oder andere Aktivierungsmethoden reagiert. Auf iOS sind die Funktionen von Gemini direkt in die bestehende Google App integriert und über einen Schalter zugänglich. Die Einführung begann in den USA auf Englisch und wurde anschließend weltweit in Japanisch, Koreanisch und Englisch ausgeweitet, wobei Großbritannien, die Schweiz und die Länder des Europäischen Wirtschaftsraums zunächst ausgeschlossen waren.
Dieser strategische Wandel unterstreicht Googles Bestreben, seine fortschrittlichsten KI-Technologien direkt zugänglich und tief integriert zu machen und Gemini als zentrale Komponente seiner Zukunft und als wichtigen Wettbewerber im sich schnell entwickelnden KI-Umfeld gegenüber Rivalen wie OpenAIs ChatGPT zu positionieren.